Von: Dorthe Thorup-Kjærulff, Direktorin Go Green bei KOMPAN
Der Fussabdruck eines Spielplatzes

Mehr als nur ein Ort zum Spielen für Kinder
Spielplätze sind mehr als nur Orte, an denen Kinder spielen, lernen und ihre Fähigkeiten entwickeln. Hinter Schaukeln und Rutschen steht die Tatsache, dass Spielplätze einen beträchtlichen ökologischen Fussabdruck hinterlassen. Vom Abbau der Rohstoffe bis zur Entsorgung der Spielgeräte – jede Phase im Lebenszyklus eines Spielplatzes kann eine Herausforderung für die Umwelt darstellen.
«Wir sehen immer mehr Hinweise darauf, dass das herkömmliche Modell – bei dem Primärrohstoffe entnommen, einmal genutzt und dann entsorgt werden – nicht zukunftsfähig ist», sagt Dorthe Thorup-Kjærulff, Go Green Director bei KOMPAN. Sie leitet die Initiative zur Erfassung der Klima- und Umweltauswirkungen der KOMPAN-Spielplätze.
«Wer wirklich etwas verändern will, muss den gesamten Lebenszyklus seiner Produkte in den Blick nehmen. Es genügt nicht, nur dort hinzusehen, wo man bereits gut dasteht. Wir haben uns von Anfang an für eine vollständige und transparente Offenlegung entschieden – um zu zeigen, wie unser Geschäft das Klima beeinflusst», so Thorup-Kjærulff.
„Um grundlegende Veränderungen vorzunehmen, müssen wir den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte betrachten.“
Dorthe Thorup-Kjærulff, Direktorin Go Green bei KOMPAN

Umweltsünder ans Licht gebracht
KOMPAN hat sich für das Greenhouse Gas (GHG) Protocol entschieden, um die Auswirkungen des Unternehmens auf die globale Erwärmung abzubilden. Das GHG Protocol hilft Unternehmen, ihre Bemühungen auf die Bereiche zu konzentrieren, in denen sie den grössten Einfluss auf die Reduzierung ihres CO₂-Fussabdrucks nehmen können. Das Protokoll unterteilt die Emissionen in drei Bereiche oder „Scopes“:
Scope 1 : Hierbei handelt es sich um direkte Emissionen aus eigenen oder kontrollierten Quellen, wie z. B. Kraft-/Brennstoffe, die in Firmenfahrzeugen oder Heizanlagen verbrannt werden.
Scope 2: Hierunter fallen indirekte Emissionen aus der Erzeugung von zugekaufter Energie, wie Strom oder Wärme, die ein Unternehmen einkauft und nutzt.
Scope 3: Hierbei handelt es sich um alle anderen indirekten Emissionen, die in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens anfallen, einschliesslich vor- und nachgelagerter Emissionen. Hierunter kann alles Mögliche fallen – von der Produktion der eingekauften Materialien über die Abfallentsorgung bis hin zum Arbeitsweg der Beschäftigten und der Nutzung der verkauften Produkte und Dienstleistungen.
Schlussfolgerung
Nach der Analyse aller Emissionen gab es keinen Zweifel daran, was die Klimabilanz eines Spielplatzes am stärksten beeinflusst:
„Etwa 80 % unserer Treibhausgasemissionen sind auf unseren Einsatz von Rohstoffen unter Scope 3 zurückzuführen“, so Dorthe Thorup-Kjærulff. Mit anderen Worten: Die Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen zu Materialien wie Stahl, Aluminium und Kunststoff hat den grössten Einfluss auf die Klimabilanz eines Spielplatzes.
„Die Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen zu Materialien wie Stahl, Aluminium und Kunststoff hat den grössten Einfluss auf die Klimabilanz eines Spielplatzes.“
Dorthe Thorup-Kjærulff, Direktorin Go Green bei KOMPAN
Rohstoffe mit klaren Vorteilen
Es gibt viele gute Gründe, weshalb moderne Spielplätze heute stark auf Stahl, Aluminium und Kunststoff setzen. Diese Rohstoffe haben sich weltweit etabliert – dank ihrer zahlreichen Vorteile gegenüber früher verwendeten Materialien.
"Bevor Stahl und Kunststoff eingesetzt wurden, bestanden Spielplätze oft aus Sperrholz – ein Werkstoff, der gestrichen und versiegelt werden muss, damit er wetterfest bleibt", erklärt Dorthe Thorup-Kjærulff. Im Gegensatz dazu sind Stahl, Aluminium und Kunststoff ausgesprochen langlebig und benötigen kaum Unterhalt. Zudem bieten sie dank ihrer Stabilität und Robustheit zusätzliche Sicherheitsvorteile.
Zusammengefasst: Wer auf der Suche nach neuen, ist, muss viele Anforderungen berücksichtigen – denn Stahl, Aluminium und Kunststoff bieten in Sachen Langlebigkeit und Spielqualität klare Vorteile. Erfreulicherweise gibt es Hoffnung: Fortschritte in der Materialentwicklung und im Design prägen zunehmend die Spielplätze der Zukunft.
Innovative Entwicklungen bei umweltfreundlicheren Materialien und Designs prägen immer stärker die Spielplätze der Zukunft.

Langfristige Lösungen
Trotz der Grossen der Herausforderung hat KOMPAN intensiv daran gearbeitet, Lösungen zum Ersatz von Materialien mit zu entwickeln.
Beim Bau eines genügt es jedoch nicht, nur die Materialien an sich zu betrachten. Es ist ebenso wichtig, wie viel Material benötigt wird und welchen Einfluss das auf die Lebensdauer des Spielplatzes hat:
"Es versteht sich von selbst, dass weniger Material auch weniger CO₂-Emissionen bedeutet. Weniger Material führt jedoch auch zu fragileren Konstruktionen", sagt Dorthe Thorup-Kjærulff. Sie betont, dass KOMPAN alle neuen Materialien und Lösungen für Spielplätze gründlich testet. Mehr darüber können Sie lesen.
Dorthe Thorup-Kjærulff weist zudem auf einen weiteren wichtigen Punkt bei der Entwicklung neuer Ersatzmaterialien hin: Die Materialien sollten sich am Ende der Lebensdauer eines Spielplatzes leicht demontieren und wiederverwenden lassen:
„Unser recycelter Kunststoff lässt sich leicht trennen und zerlegen, so dass er einfach sortiert, entsorgt und recycelt werden kann“, erklärt sie. Zudem hebt sie hervor, dass der Kunststoff nahezu wartungsfrei ist.
Transparenz ist das A und O
Bei der Auswahl eines ist es wichtig zu wissen, welche Auswirkungen die Spielgeräte auf das Klima haben. Seit 2021 stellt KOMPAN umfassende Informationen für jedes Standardprodukt zur Verfügung: den vollständigen CO₂-Fussabdruck (CO₂e), die CO₂e-Menge pro Kilogramm sowie den Anteil an recyceltem Material – so lassen sich Produkte einfach und transparent miteinander vergleichen. Diese Angaben sind in den Standard-Produktblättern von KOMPAN zu finden und enthalten den gesamten CO₂e-Verbrauch. Die Berechnungsmethode wurde von , verifiziert. „Transparenz durch nachvollziehbare Zahlen ist entscheidend für verantwortungsbewusste Entscheidungen. Ich glaube, dass dies künftig die Grundlage für viele Entscheidungen in unserer Branche sein wird“, erklärt Dorthe Thorup-Kjærulff, Go Green Director bei KOMPAN.
Fragen und Antworten zum CO₂-Fussabdruck
Kohlendioxid-Äquivalent" oder "CO₂e" ist ein Begriff, mit dem verschiedene Treibhausgase in einer gemeinsamen Einheit beschrieben werden. Für jede Menge und Art von Treibhausgas bedeutet CO₂e die Menge an CO₂, die die gleiche Auswirkung auf die globale Erwärmung hätte.
Kohlendioxid-Äquivalent oder CO₂e ist die Anzahl der metrischen Tonnen CO₂-Emissionen mit demselben Treibhauspotenzial wie eine metrische Tonne eines anderen Treibhausgases. Es wird nach Gleichung A-1 in 40 CFR Teil 98 berechnet.
Die CO₂e-Berechnung und die Daten verwenden die Prinzipien eines CO₂-Fussabdrucks nach dem GHG-Protokoll (Greenhouse Gas Protocol), Scope 3, cradle to gate (von der Wiege bis zum Werkstor), bezogen auf alle Einzelkomponenten in der Produktkategorie.
Scope 3-Emissionen umfassen Emissionsquellen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette. Der für diese Faktoren angewandte Gesamtrahmen ist die Umweltproduktdeklaration (EPD), die "Umweltinformationen über den Lebenszyklus eines Produkts quantifiziert und Vergleiche zwischen Produkten ermöglicht, die dieselbe Funktion erfüllen" (ISO, 2006). Diese folgt der Struktur und wendet einen Lebenszyklusbewertungsansatz auf die gesamte Produktphase an, vom Rohstoff bis zur Herstellung (A1-A3).
Das GHG-Protokoll schafft umfassende, weltweit standardisierte Rahmenbedingungen für die Messung und das Management von Treibhausgasemissionen (THG) aus dem privaten und öffentlichen Sektor, aus Wertschöpfungsketten und aus Klimaschutzmassnahmen.
Treibhausgase halten die Wärme (langwellige Strahlung) in der Atmosphäre zurück und sorgen dafür, dass die Erdoberfläche wärmer ist, als sie es ohne sie wäre. Diese Gase sind die Hauptursache für den Treibhauseffekt, der zur globalen Erwärmung und damit zum Klimawandel führt.
Wir verwenden den Gesamt-CO₂e-Wert für ein Produkt, teilen ihn durch das Gesamtgewicht des Produkts und erhalten so das Verhältnis zwischen Gewicht und CO₂e. Mit diesem Wert können Sie Produkte verschiedener Grössen und Volumen vergleichen.
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