by: Alexander Sundberg Architekt (MAA) und Solution Design Manager bei KOMPAN

Der neue Look aus Recyclingmaterial

Es besteht ein dringender Bedarf, bei der Gestaltung von Spielplätzen vermehrt auf Primärrohstoffe zu verzichten und auf neue, umweltschonendere Alternativen zu setzen. Doch wie beeinflussen neuartige Materialien unsere Möglichkeiten, funktionale und zugleich ansprechende Spielplätze zu gestalten? Unser Experte gibt Einblick.
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Der neue Look von Spielplätzen

Wenn Sie Kinder haben, haben Sie vermutlich schon den einen oder anderen Spielplatz besucht. Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass moderne Spielplätze ganz anders aussehen als die Spielplätze, an die Sie sich aus Ihrer Kindheit erinnern? Die Spielplätze von heute sind nicht nur grösser und auffälliger. Sie werden auch sorgfältig unter Berücksichtigung von Sicherheit und Landschaftsästhetik entworfen. Hierbei werden wissenschaftlich erprobte Methoden einbezogen, um Kindern die nötigen Anregungen und spannende Herausforderungen zu bieten.

Je nach Standort sind moderne Spielplätze oft auch farbenfroh und einladend gestaltet, was die Rolle moderner Spielplätze als wichtige Gemeinschaftsräume unterstreicht. Aber wie wir in unserem Artikel "Der Fussabdruck eines Spielplatzes" hervorheben, sind moderne Spielplätze auch in hohem Masse von neuen Rohstoffen wie Kunststoff und Aluminium abhängig. Daher ist es dringend notwendig, Alternativen zu entwickeln und auf diese umzusteigen, die einen geringeren Einfluss auf die Umwelt haben – Lösungen, die es bereits gibt.

Moderne Spielplätze sind in hohem Masse von neuen Rohstoffen wie Kunststoff und Aluminium abhängig. Daher ist es dringend notwendig, Alternativen zu entwickeln und auf diese umzusteigen, die einen geringeren Einfluss auf die Umwelt haben – Lösungen, die es bereits gibt.

Volle Gestaltungsfreiheit

Es stellt sich die Frage: Wie werden sich neue alternative Materialien für Spielplätze auf das Erscheinungsbild und die Gestaltungsfreiheit moderner Spielplätze auswirken?

Oder im Klartext: Werden Spielplätze etwa... langweilig?

Wir haben mit unserem Experten Alexander Sundberg, Architekt (MAA) und Solution Design Manager bei KOMPAN, gesprochen:

„Wie viele Landschaftsarchitekten habe ich die Möglichkeiten und Gestaltungsfreiheiten von Stahl, Aluminium und Kunststoff kennen und schätzen gelernt. Diese Materialien sind flexibel, robust und langlebig, und es schien unmöglich zu sein, ihre vorteilhaften Eigenschaften bei anderen Materialien zu erzielen. Aber zum Glück ist kein Material unersetzlich, wie unsere Forschungs- und Entwicklungsarbeit zeigt – auch nicht Stahl oder Kunststoff“, erzählt Alexander Sundberg.

„Alle Materialien sind ersetzbar – auch Stahl und Kunststoff.“

Alexander Sundberg, Architekt (MAA) und Solution Design Manager bei KOMPAN

Neue Alternativen

Wie Sie im Artikel "Grünere Spielplätze: Wo Langlebigkeit und Sicherheit Hand in Hand gehen" lesen können, hat KOMPAN mit der Entwicklung umweltschonenderer Materialalternativen mehrere wichtige Fortschritte erzielt.

Dazu gehören zum Beispiel TexMade™-Pfosten aus Textilabfällen, die viele Stahl- oder Aluminiumpfosten ersetzen können. Ebenfalls wurden neue Kunststoffalternativen entwickelt, basierend auf Post-Consumer-Abfällen wie gebrauchten Fischernetzen oder Kunststoff aus Haushaltsabfällen.

Tests unter anspruchsvollen Bedingungen zeigen: Die neuen Materialien sind mindestens ebenso robust und flexibel wie bisher verwendete Lösungen. Doch wie schneiden sie in Bezug auf Farben und Formen ab?

Farben und Formen sind entscheidend für die Gestaltung attraktiver und unverwechselbarer Spielplätze. Durch ihre gezielte Anwendung lassen sich Spielverhalten und Vorlieben von Kindern beeinflussen.

Kräftige, leuchtende Farben sprechen vor allem Kinder zwischen zwei und fünf Jahren an, während ältere Kinder eher auf natürlichere, zurückhaltendere Farbtöne reagieren. Auch die Formen leiten Kinder spielerisch durch den Raum und regen zu Bewegung und Entdeckung an.

Die gute Nachricht: LandschaftsarchitektInnen behalten auch mit diesen neuen Materialoptionen die volle Gestaltungsfreiheit.

„Gestaltungsfreiheit und ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur schliessen sich nicht aus. Im Gegenteil: Sie gehen Hand in Hand. Unsere Spielplatzlösungen können so bunt sein, wie es das Herz begehrt – jedoch mit einem drastisch reduzierten CO₂-Fussabdruck.“

Alexander Sundberg, Architekt (MAA) und Solution Design Manager bei KOMPAN

Mädchen schaut durch ein Fernglas auf einem Holzspielplatz

Spielplatzlösungen können so bunt sein, wie es Ihr Herz begehrt

„Wir wollen unseren Kunden zeigen, dass sich Gestaltungsfreiheit und ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur nicht ausschliessen. Im Gegenteil: Sie gehen Hand in Hand. Daher können unsere Spielplatzlösungen so bunt sein, wie es das Herz begehrt – jedoch mit drastisch reduziertem CO₂-Fussabdruck“, so Alexander Sundberg.

Er betont, dass auch Spielplatzlösungen aus Holz für viele Projekte eine attraktive Option sein werden.

„Wir beobachten eine Tendenz zu einer nahtloseren Integration von Spielplätzen in die Landschaft und die Natur. Hier sind unsere zertifizierten Robinien-Spielplatzlösungen aus Hartholz eine ausgezeichnete Wahl, da sie sich harmonisch in die umliegende Landschaft einfügen“, erklärt er. „Spielplätze aus Robinienholz haben – wie ihre Pendants aus recycelten Materialien – von Natur aus einen geringen CO₂-Fussabdruck“, so Alexander Sundberg abschliessend.

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