von: Tomas Riegels-Jørgensen, Sales Manager & Business Developer Sustainability, Bureau Veritas
Spielplätze mit dokumentierten Umweltdaten

Von Dritten geprüfte Produkte
Es ist seit Langem eine Herausforderung, die unterschiedlichen Aussagen von Unternehmen zu den Klimaauswirkungen richtig einzuordnen. Deshalb greifen immer mehr Unternehmen auf unabhängig geprüfte Daten zurück, um dieser Problematik zu begegnen. Die Überprüfung durch Dritte ist mittlerweile für viele Unternehmen ein fester Bestandteil ihres Arbeitsalltags – und das mit gutem Grund.
Ab dem Geschäftsjahr 2024 unterliegen grosse und börsenkotierte Unternehmen der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD). Die EU-Gesetzgebung verpflichtet diese Unternehmen, regelmässig Informationen über soziale und ökologische Risiken offenzulegen und die Auswirkungen ihrer Initiativen transparent zu machen.
Die Prüfung durch unabhängige Dritte ist dabei zentral – sie schafft Vertrauen und Transparenz, sowohl innerhalb des Unternehmens als auch gegenüber Kundinnen und Kunden, Investorinnen und Investoren, NGOs und weiteren Anspruchsgruppen.
Wir haben Tomas Riegels-Jørgensen, Sales Manager & Business Developer im Bereich Nachhaltigkeit bei Bureau Veritas, um seine Einschätzung zur externen Prüfung von Umweltinitiativen gebeten.

Vom Profit zum Planeten
Es ist noch nicht allzu lange her, dass Unternehmen ihre finanziellen Aktivitäten in der Regel nur durch den Geschäftsbericht dokumentierten. Über viele Jahre haben sie ihr Verständnis und die Analyse von Cashflows und Finanzaktivitäten entwickelt.
Nun gibt es einen weiteren Bericht, der Verständnis und die Fähigkeit erfordert, ihn richtig zu interpretieren:
„Unternehmen müssen ESG-Daten verstehen, die sich auf ihre ökologischen, sozialen und Unternehmensführungs-Aktivitäten beziehen. Es dauert Jahre, um die vielen Begriffe und die Zusammenhänge zwischen ihnen zu begreifen und zu erlernen. Wie hängen die verschiedenen Begriffe miteinander zusammen? Wo sind die Schnittstellen? Wie vergleichen wir unsere Daten am besten? Die Anforderungen an die Dokumentation nehmen zweifellos zu“ so Tomas Riegels-Jørgensen.
„Es dauert Jahre, um die vielen ESG-Begriffe und die Zusammenhänge zwischen ihnen zu verstehen und zu lernen. Wie hängen die verschiedenen Begriffe miteinander zusammen? Wo sind die Schnittstellen? Wie vergleichen wir unsere Daten am besten? Die Anforderungen an die Dokumentation nehmen zweifellos zu.“
Tomas Riegels-Jørgensen, Vertriebsleiter & Business Developer Nachhaltigkeit, Bureau Veritas
Bureau Veritas
Bei Bureau Veritas unterstützen Tomas Riegels-Jørgensen und seine KollegInnen Unternehmen darin, Daten zu erkennen, sie von Lieferanten zu erhalten, zu prüfen und zu zertifizieren.
„Als unabhängiger Drittberater unterstützen und begleiten wir unsere Kunden in ihrer Umweltstrategie. Wir helfen ihnen, die Richtung einzuschlagen, in die sie gehen wollen. Wir formulieren aber auch eigene Ansprüche an sie und helfen ihnen kontinuierlich, sich in eine grünere Richtung zu bewegen.“
Verantwortung für den gesamten Kreislauf
Für die Prüfung und Zertifizierung der Daten von Unternehmen verwendet Bureau Veritas internationale Standards wie ISO-Normen, das GHG Protokol und die Lebenszyklusanalyse (LCA).
Tomas Riegels-Jørgensen hebt KOMPAN als eines der Unternehmen hervor, das für jedes Produkt eine Berechnung von Treibhausgasemissionen durchgeführt hat, die unabhängig überprüft wurden – von der Rohstoffgewinnung bis zum Abschluss der Produktion:
„Viele Unternehmen berechnen nur die Treibhausgasemissionen des Unternehmens aus Wasser, Strom und dem Betrieb von Fahrzeugen und Maschinen“, erklärt Tomas Riegels-Jørgensen und fährt fort:
„KOMPAN schliesst auch die Emissionen ein, die durch Lieferanten entstehen. So wird die gesamte Wertschöpfungskette von „Cradle to Gate“ („Wiege zu Werkstor“) berücksichtigt, d. h. die Kohlenstoffauswirkungen des Produkts werden für den gesamten Herstellungsprozess, bis das Produkt zum Verkauf bereitsteht, berechnet. Es ist komplex und bisher noch aussergewöhnlich, Berechnungen auf einem so detaillierten Niveau durchzuführen, und es hat viel harte Arbeit erfordert, um dies zu erreichen.
„KOMPAN berücksichtigt die gesamte Wertschöpfungskette von „Cradle to Gate“ („Wiege zu Werkstor“), d. h. die Kohlenstoffauswirkungen des Produkts werden für den gesamten Herstellungsprozess, bis das Produkt zum Verkauf bereitsteht, berechnet. Es ist komplex und bisher einzigartig, Berechnungen auf einem so detaillierten Niveau durchzuführen, und es hat viel harte Arbeit erfordert, um dies zu erreichen.“
Tomas Riegels-Jørgensen, Vertriebsleiter & Business Developer Nachhaltigkeit, Bureau Veritas
„Cradle to cradle“ (Wiege zu Wiege)
Langfristig verfolgt Bureau Veritas das Ziel, KOMPAN dazu zu motivieren, den gesamten Lebenszyklus seiner Produkte zu erfassen – idealerweise nach dem Prinzip «Cradle to Cradle» («von der Wiege zur Wiege»). Gleichzeitig betont Tomas Riegels-Jørgensen, dass es für Unternehmen sinnvoll sei, schrittweise vorzugehen, um jederzeit die Kontrolle über die eigenen Berechnungen zu behalten.
"Eine Überprüfung durch unabhängige Dritte ist empfehlenswert, wenn man Vertrauen aufbauen und das Risiko minimieren möchte, mit Vorwürfen wie Greenwashing oder fehlerhaften Daten konfrontiert zu werden", erklärt Tomas Riegels-Jørgensen von Bureau Veritas. "Sie kann ein Unternehmen zukunftsfähig machen – denn wenn Investoren, Banken, KundInnen sowie andere Anspruchsgruppen Partner auswählen, wird der Nachhaltigkeitsbericht langfristig genauso relevant sein wie der Geschäftsbericht."

Prüfung auf Schadstoffe
Es ist ein wichtiger Bestandteil der kindlichen Entwicklung, Dinge zu erforschen – auch mit dem Mund. Bei KOMPAN steht die Sicherheit bei der Auswahl und Verwendung von Materialien für Spielplätze an erster Stelle, da vor allem Kinder die Spielgeräte auf unterschiedliche Weise nutzen.
Bei der Auswahl und Prüfung von Materialien befolgt KOMPAN die Chemikaliengesetzgebung der EU, REACH, den Consumer Product Safety Improvement Act (CPSIA) aus den USA und die Norm Sicherheit von Spielzeug EN71-3. Ein Beispiel ist der recycelte Kunststoff Polypropylen, der in einem extern akkreditierten Labor von Bureau Veritas einer gründlichen Chargenprüfung unterzogen wird.
Zusätzlich zu den Labortests testet KOMPAN die von den Lieferanten erhaltenen und bereits getesteten Materialien erneut, um sicherzustellen, dass die Materialien keine schädlichen Chemikalien enthalten. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Eingangstest, bei der mit einem RFA-Spektrometer viele der Chemikalien in den Materialien analysiert werden.
Allen KOMPAN-Produkten liegt eine Berechnung des CO₂-Fussabdrucks bei. Auf diese Weise erhalten Sie leicht einen vollständigen Überblick über die Kohlenstoffemissionen, die bei der Herstellung entstehen. Hier können Sie auch den Recyclinganteil sehen. Alle Berechnungen werden von Dritten überprüft – ein Beweis dafür, dass die Berechnungen den Tatsachen entsprechen.
Fragen und Antworten zur Überprüfung durch Dritte
Eine Überprüfung durch Dritte liegt vor, wenn wir eine externe Organisation beauftragen, Informationen und Absichten zu überprüfen und zu bestätigen, um die Richtigkeit sicherzustellen.
Bureau Veritas ist ein 1828 gegründetes Unternehmen, das sich auf Prüfungen, Inspektionen und Zertifizierungen spezialisiert hat. Das Unternehmen ist in einer Vielzahl von Sektoren tätig. Bureau Veritas ist in 140 Ländern mit einem Netzwerk von mehr als 1.500 Büros, Labors und mehr als 78.000 Mitarbeitern vertreten.
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