von: Jacob Harder, Ingenieur und technischer Produktmanager, KOMPAN
Grünere Spielplätze: Wo Langlebigkeit und Sicherheit Hand in Hand gehen

Wo Langlebigkeit und Sicherheit Hand in Hand gehen
Sie würden wahrscheinlich zweimal hinschauen, wenn Sie an einem Spielplatz vorbeikommen und 15 Kinder im selben Schaukelnest sitzen sehen. Sollte dieses seltene Ereignis jedoch eintreten, wird es Sie freuen, zu hören, dass die Schaukel dieser Last standhalten kann. Zumindest, wenn das Schaukelgestell aus den TexMade™-Spielplatzpfosten von KOMPAN besteht, die komplett aus Textilabfällen gefertigt sind.
„Schaukelgestelle sind starken dynamischen Belastungen ausgesetzt. Daher führen wir zahlreiche Tests an neuen Lösungen durch. Beispielsweise beschweren wir in einem unserer extremeren Tests an einem Gestell mit zwei Schaukeln jedes Schaukelnest mit jeweils 500 kg. Wir lassen die Nester dann kräftig und ungleich schaukeln. Das sieht ziemlich verrückt aus. Wir führen diesen Test jeden Tag eine halbe Million Mal durch“, erklärt Jacob Harder, Ingenieur und technischer Produktmanager bei KOMPAN.
Der Bedarf, Alternativen wie TexMade™ zu den herkömmlichen Spielplatzmaterialien zu finden, war noch nie so groß wie heute. Die guten Eigenschaften und Vorteile von Stahl, Aluminium und Neukunststoff als Hauptmaterialien für Spielplätze liegen auf der Hand. Sie sind langlebig, wetterfest, robust und mit geringem oder gar keinem Wartungsaufwand. Im Artikel zeigen wir Ihnen jedoch einen entscheidenden Nachteil: 80 % des CO₂-Fußabdrucks eines Spielplatzes beruhen auf den verwendeten Rohstoffen.
*Bei einem Durchschnittsgewicht von 32 kg für ein 10-jähriges Kind
Der Bedarf, Alternativen wie TexMade™ zu den herkömmlichen Spielplatzmaterialien zu finden, war noch nie so groß wie heute.
Ersatz für Stahl und Kunststoff finden
Jacob Harder weiß aus Erfahrung, dass es keine leichte Aufgabe ist, Materialien mit den gleichen Eigenschaften wie Stahl, Aluminium und Kunststoff zu finden, die diese ersetzen können:
„Wir erhalten zahlreiche Angebote für recycelte Materialien und prüfen diese sehr sorgfältig. Die meisten kommen nicht in Frage, weil sie nicht unseren Standards entsprechen“, erklärt Jacob Harder.
Natürlich müssen Spielplatzlösungen und die verwendeten Materialien den gesetzlichen Vorschriften entsprechen, aber Jacob Harder betont, dass KOMPAN darüber hinaus einen eigenen Sicherheitsstandard hinzufügt:
„Aus Erfahrung wissen wir, dass unsere Spielplätze einer höheren Belastung als der ursprünglich vorgesehenen standhalten müssen, beispielsweise, wenn vier oder fünf Kinder zusammen auf einer Doppelschaukel sitzen. Deswegen werden viele unserer Produkte auf einem Niveau getestet, das weit über den Anforderungen liegt. Das gilt natürlich auch für unsere Lösungen aus recycelten Materialien“, erklärt er.
„Aus Erfahrung wissen wir, dass unsere Spielplätze einer höheren Belastung als der ursprünglich vorgesehenen standhalten müssen. Deswegen werden viele unserer Produkte auf einem Niveau getestet, das weit über den Anforderungen liegt.“
Jacob Harder, Ingenieur und technischer Produktmanager bei KOMPAN

Tests bei extremen Temperaturen
Um sicherzustellen, dass neue, weder die Sicherheit noch die Langlebigkeit von Spielplätzen beeinträchtigen, müssen insgesamt sechs Tests durchgeführt werden.
Einer davon ist der Test der Zugfestigkeit. Dabei wird gemessen, welche maximale Belastung ein Material aushält, bevor es sich verformt oder reißt. Dieser Test ist wesentlich, um sicherzustellen, dass die Materialien den Kräften standhalten, die beim Klettern oder Schaukeln durch Kinder entstehen.
Ein weiterer wichtiger Test betrifft extreme Temperaturen: In unseren Hitzekammern testen wir unsere Produkte bei bis zu 60 °C, um zu überprüfen, wie sie sich unter Belastung verhalten. Beim Schaukelgestell haben wir die Pfosten zusätzlich mit Isoliermaterial ummantelt und elektrisch auf bis zu 90 °C erhitzt – während gleichzeitig zwei Nestschaukeln in Bewegung waren. Damit simulieren wir gezielt extreme Wetterlagen, wie sie etwa bei Hitzewellen in Australien vorkommen, erklärt Jacob Harder.
Am anderen Ende des Temperaturspektrums werden neue Materialien auch bei Frost getestet. So wurden die Pfosten der TexMade™-Spielplatzserie gezielt mit Wasser befüllt, das im Inneren gefroren ist.
Der weite, aber unerlässliche Weg
Jacob Harder betont, dass das Testverfahren für neuartige Spielplatzmaterialien so streng sein muss.
„Bei Spielplatzlösungen spielen Sicherheitsaspekte eine wichtige Rolle, insbesondere wenn die Materialien starken dynamischen Belastungen ausgesetzt sind, wie z. B. bei Schaukelgestellen. Der Entwicklungsprozess für TexMade™ war sehr langwierig, aber wir haben unser Ziel erreicht, und die Ergebnisse sind wirklich beeindruckend“, sagt er.
Mehr über TexMade™ und andere Materialien aus recycelten Abfällen erfahren Sie .
Dies sind die Tests für neue Spielplatzmaterialien
Bevor neue Materialien in Spielplatzlösungen verwendet werden, müssen sie zunächst eine Reihe von Tests bestehen. Zu diesen Tests gehören:
Zugfestigkeit
Stellt sicher, dass Materialien den Dehnungskräften standhalten, die durch die Aktivitäten von Kinder entstehen, ohne hierbei zu brechen.
Streckspannung und elastische Module (E-Modul)
Testet die Fähigkeit eines Materials, seine Form unter Belastung beizubehalten, was entscheidend ist, um das Gewicht und die Aktivität von Kindern auf Spielplätzen zu tragen.
Steifigkeit und Stabilität
Misst die Fähigkeit von Spielplatzgeräten, sich unter Belastung nicht zu verbiegen und ihre Stabilität zu bewahren, damit Spielplätze zuverlässig sicher bleiben.
Robustheit der Verbindungssysteme
Testet die Dauerhaftigkeit der Modul-Verbindungen und Konnektoren bei ständiger Nutzung unter Vibrationen: Ein Muss für die dauerhafte Sicherheit von Spielplatzkonstruktionen.
Falltest
Stellt sicher, dass Spielplatzgeräte den Aufprall schwerer Lasten unbeschadet überstehen.
Beständigkeit gegen gefrierendes Wasser
Bewertet, ob die verwendeten Materialien der Ausdehnung von gefrierendem Wasser standhalten können, um Materialschäden in kalten Klimazonen zu verhindern.
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